Gedicht Lichtenberg

Seht Ihr das Schloß auf lichtem Berge ragen,

So still und stumm, draus jede Luft gebannt.
Es spricht zu uns beredt von früheren Tagen,
Wo eine Perl‘ es war im Hessenland.

Einst weilten Fürsten hier und edle Damen,
Das Jagdhorn klang, die Geige rief zum Tanz.
Nun ist es öd‘, kaum nennt man seinen Namen,
Für immer wohl verwelkt sein Freudenkranz!

Doch sieh! Ein Wunder hat sich wohl begeben;
Die alte Zeit scheint wiederum erwacht!
Die Mauern tönen, rings herrscht frohes Leben,
Schloss Lichtenberg erglänzt in neuer Pracht.

Drum Gruß und Dank den Gästen, die beehren
das stille Lichtenberg mit solcher Gunst!
Beständig wird sich Lichtenberg bewähren,
In Wissenschaft, dem Geiste und der Kunst!

Originaltext von Ernst Pasqué, mit Änderungen durch Dr. Peter E. Harland
Quelle: Johannes Feick, Lichtenberg im Odenwald, Darmstadt 1902
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